Sie sind mystisch und majestätisch, faszinieren mit ihrer Geschichte und erinnern an eine längst vergangene Epoche. Zu den monumentalen Bauten von Angkor gehören mehr als tausend Tempel, die sich im Dschungel über eine Fläche von rund 200 Hektaren verteilen. Sie stammen aus dem 12. Jahrhundert, erbaut von König Suryavarman II. Ihren Namen erhielten sie allerdings erst 50 Jahre später unter König Jayarvarman VII., als die Khmer sich vom Hinduismus ab- und dem Buddhismus zuwandten.
Angkor ist eine bedeutende Stätte, die kulturelle, religiöse und symbolische Werte verkörpert und von grosser architektonischer, archäologischer und künstlerischer Bedeutung ist. Nirgendwo auf der Welt finden sich grössere sakrale Bauten, verziert mit zahlreichen Reliefs und Ornamenten. Viele Fragen rund um den Bau sind bis heute nicht vollständig geklärt.
Seit 1992 gehört die Anlage zum Unesco-Weltkulturerbe und zieht Touristinnen und Touristen aus aller Welt magisch an. Angkor Wat, der Haupttempel, ist gar zum Wahrzeichen Kambodschas geworden: Seine fünf prägnanten Türme, die an Lotusblüten erinnern, werden vielerorts abgebildet – so auch auf der offiziellen Landesflagge.
Das Kinderspital Jayarvarman VII. in Siem Reap, das Dr. med. Beat Richner erbaut und im Jahr 1999 eröffnet hat, liegt an der Hauptstrasse zu den Tempeln. Somit fahren viele Reisende daran vorbei, wenn sie die Anlage besuchen. Seit Februar 2017 tritt der Staat, dem Angkor heute gehört, 2 US-Dollar pro Touristenticket an unsere Stiftung ab. Diese Einnahmequelle ist für die Spitäler sehr wertvoll, da sie eine ganz andere Gruppe von Menschen anspricht und auf die Kinderspitäler aufmerksam macht.
Corona hat die Beiträge in den vergangenen Jahren zusammenbrechen lassen, doch langsam kehren die Gäste zurück. Im ersten Semester 2023 besuchten 386'000 Menschen die Tempelanlagen, unsere Spitäler erhielten aus dem Ticketverkauf somit 772'000 US-Dollar. Noch nicht zurückgekehrt sind die Touristen aus China, die sonst sehr zahlreich nach Kambodscha reisen. So sind auch die Zahlen von 2019 noch in weiter Ferne: Damals besuchten im ersten Semester 1,25 Millionen Menschen die Anlage.
Mehr Informationen über Angkor finden Sie hier.
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