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Lebensbedrohlicher Schnitt

  • stiftungkanthaboph
  • vor 3 Stunden
  • 1 Min. Lesezeit

Während der Reisernte gibt es auf den Feldern viel zu tun, jede helfende Hand ist deshalb willkommen. Sea Soksopheath ist Seite an Seite mit seinen Eltern durch die Pflanzenreihen marschiert und hat die reifen Reishalme bündelweise mit einer Sichel geerntet. Dabei hat sich der 10-Jährige geschnitten.

 

Dem Bub ging es in den folgenden Tagen immer schlechter. Die Wunde schmerzte, er bekam Kopfschmerzen und die Muskeln begannen sich zu versteifen. Die Krämpfe nahmen zu, es folgten Atemnot und Fieber – die Eltern brachten ihren Sohn in unser Spital nach Phnom Penh.

 

Unser Team diagnostizierte Tetanus – auch Wundstarrkrampf oder Starrkrampf genannt. Das ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die durch das Bakterium Clostridium tetani ausgelöst wird. Dessen resistente Sporen kommen nahezu überall vor, auch in Strassenstaub oder Erde. Dringen die Sporen durch eine Wunde in den Körper ein und keimen, entsteht eine Infektion. Das Bakterium vermehrt sich und sondert Giftstoffe ab.

 

Bei ungeimpften Kindern verläuft die Infektion oft schwerwiegend und erfordert intensivmedizinische Behandlung. Sea Soksopheath ist seit einem Monat im Spital, wird beatmet und erhält Antibiotika. Es braucht Geduld und Zeit, doch seine Heilungschancen stehen gut.

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