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Medizin, Kultur und Ausflüge

  • stiftungkanthaboph
  • 7. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Die Zeit ist schnell vergangen! Seit unserer Ankunft in Siem Reap haben wir viel erlebt und gelernt. Wir wurden im Kantha Bopha-Spital von allen herzlich empfangen: von der Eingangswache (die unser Foto vom Willkommensartikel bereit hatte), von Professor Chantana und der Spitalleitung sowie von allen Ärzten, Pflegenden, der Security und dem Reinigungspersonal. Uns wurde von Anfang an mitgeteilt, dass alle Stationen für uns offen sind und wir unser Programm nach unseren Interessen zusammenstellen können. Ausserdem haben wir auch spannende Vorschläge von verschiedenen Seiten bekommen. Diese Flexibilität haben wir geschätzt und unsere Einsätze waren gut organisiert.

 

Alle Stationen, die wir besucht haben, waren interessant auf ihre eigene Art und Weise. Besonders gefallen hat uns die Neugeborenen-Intensivstation. Dort haben wir beide jeweils zwei Wochen bei Dr. Bunthong und seinem engagierten Team verbracht. Die Zeit dort war ausserordentlich lehrreich und wir schätzten den Effort, uns möglichst viel mitzugeben. Die Nachmittage haben wir im Bloc verbracht, wo wir die per Kaiserschnitt geborenen Babys entgegengenommen haben. Dort ging es um die Neugeborenen-Wiederbelebung. Etwa 10 Prozent der Neugeborenen brauchen Unterstützung, um sich nach der Geburt an die neuen Verhältnisse zu adaptieren. Dies reicht von einfachen stimulierenden Berührungen bis hin zur Intubation und Herzmassage. Bei dieser anspruchsvollen Aufgabe wurden wir gut angeleitet und ermutigt. Gegen Ende haben wir grosse Fortschritte gemacht und konnten mit einem guten Gefühl das Baby entgegennehmen und kleine Interventionen selbstständig durchführen.




Neben den Teachings zu medizinischen Themen haben wir auch viele Informationen zur Kultur, Religion und Geschichte Kambodschas erhalten. Alle haben uns mit viel Freude Vorschläge für Ausflüge und Essen gegeben. So sind wir zum Beispiel für eine Woche in den Süden des Landes gereist. In Kampot haben wir Pfefferplantagen und Kochkurse besucht sowie Krabben in Kep genossen. Anschliessend haben wir auf den paradiesischen Inseln Koh Rong und Koh Rong Samloem einige Tage am Strand verbracht.


An den Wochenenden haben wir jeweils die Umgebung von Siem Reap erkundet. Dabei ging es natürlich vor allem um die Tempel. Besonders gefallen haben uns Bayon, Banteay Srey und Beng Malea sowie selbstverständlich auch Angkor Wat. Dort hatten wir das Glück (gemeinsam mit Tausenden anderen Menschen!) einen Equinox-Sonnenaufgang zu erleben, bei dem die Sonne über dem mittleren Turm aufgeht. Die Geschichte und das Alter der Tempel sind extrem eindrücklich und lassen erahnen, wie einflussreich und fortgeschritten das Khmer-Imperium war.


Bezüglich des Essens: Für viele aus dem Spital ist Amok mit Fisch das Lieblingsessen, dem können wir uns nur anschliessen.

 



Unsere Zeit in Kambodscha war eine eindrückliche Erfahrung. Uns hat der Einblick in ein anderes Gesundheitssystem viel gelehrt. Auf der einen Seite verstärkt es die Wertschätzung für unser Schweizer Gesundheitssystem mit all seinen Möglich- und Verfügbarkeiten. Es verdeutlicht unser Privileg in der Schweiz.


Andererseits zeigte es uns, wie die Ärzte hier mit im Vergleich eingeschränkten Mitteln medizinisch tätig sind. Sie erreichen es, eine bestmögliche medizinische Versorgung für ein enorm grosses Einzugsgebiet zu gewährleisten. Dabei sind sie mit Situationen konfrontiert, bei denen sie wissen, was die aktuelle Therapie wäre, und diese aus finanziellen Gründen nicht verfügbar ist. So zum Beispiel Surfactant für Frühgeborene (eine Substanz zur Entfaltung der Lungen) oder aufwendige Gentests zur Bestimmung seltener Krankheiten sowie deren Therapie.


Besonders beeindruckend war für uns der konstante Wille des ganzen Personals, immer mehr zu erreichen und die Patienten optimal zu versorgen. Dies zeigt sich insbesondere in der kontinuierlichen Entwicklung des Spitals mit neu eröffneten Stationen und Weiterbildungen. Der Umgang unter dem Personal war sehr angenehm und immer auf Augenhöhe. Wir haben unsere Zeit hier genossen und wünschen den zukünftigen WSJ-Studenten viel Spass! Vielen Dank und alles Gute für die Zukunft!


Mit besten Grüssen

Sophie und Samuel

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